Im Gespräch. Warum sollen wir Sie wählen?
Warum sollen wir Sie wieder wählen, Herr Simon? Lieber Herr Simon, die Bürgermeisterwahl steht am 26. Mai an, fangen wir für die Leser mit wenig Zeit gleich mit der wichtigsten Frage an: Warum sollen die Bürgerinnen und Bürger von Eppstein Sie wählen?
Weil ich noch viel vor habe! Ein Beispiel: Bei der Neufvilleturm-Stiftung bringen sich Bürger ein, um eines der Wahrzeichen von Eppstein zu sanieren – und das, ohne den städtischen Haushalt zu belasten. Das ist ein spannendes Projekt der nächsten Jahre. Ein weiteres Beispiel: In Vockenhausen gibt es ab dem Sommer einen Naturkindergarten. Aber das Großprojekt der kommenden Jahre ist sicher die Neugestaltung der Stadtmitte in Vockenhausen.
Genau, danach wollte ich Sie auch fragen: Auf Ihrer Internetseite www.Alexander- Simon.net sprechen Sie von der „Revitalisierung der Orts- und Stadtkerne“. Klingt ziemlich kompliziert. Was meinen Sie damit und wie soll das geschehen?
Die neue Vockenhäuser Ortsmitte ist unser wichtigstes städtebauliches Projekt. Der erste Schritt ist schon gemacht: mit dem neuen Feuerwehrhaus an der Embsmühle. Jetzt geht es weiter – zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln wir ein Konzept. Ein weiterer Schwerpunkt ist für mich die Eppsteiner Altstadt. Dort haben mehrere Geschäfte geschlossen, nur teilweise konnten Nachmieter gefunden werden. Ich setze mich dafür ein, dass es schon bald wieder ein Café in der Altstadt gibt. Das wird neue Impulse auch für andere Geschäfte geben.
Jetzt haben wir über die Zukunft gesprochen, aber Sie stehen ja bereits seit fünf Jahren an der Spitze der Stadtverwaltung. Da haben Sie manches erreicht – können Sie zwei, drei Beispiele nennen?
Da könnte ich viele nennen! Besonders wichtig sind mir die 200 neuen Arbeitsplätze, die im Gewerbegebiet West in Bremthal entstanden sind. Dann das Bürgerhaus in Eppstein, das nach der Sanierung in neuem Glanz erstrahlt, und natürlich der Neubau der Musikschule, den die Reinhard und Sonja Ernst-Stiftung ermöglicht hat. Die Sanierung des Bahnhofsumfeldes war herausfordernd, hat sich aber gelohnt: Heute ist der Bahnhof die Visitenkarte unserer Stadt.
Nun möchte ich aber auch etwas über den privaten Alexander Simon wissen. Seit gut eineinhalb Jahren sind Sie Vater, wie fühlt sich das für Sie an und wie sehen hier die Herausforderungen aus?
Tochter Louisa ist neuer Mittelpunkt in unserem Leben. Es macht große Freude, ihre Entwicklung zu erleben. Im letzten Jahr habe ich in unserem Garten mit dem Bau eines Sandkastens selbst Hand angelegt, ein guter Ausgleich zu den Tätigkeiten im Beruf.
Wie schaffen Sie es, Ihren zeitlich sehr beanspruchenden Beruf als Bürgermeister und Ihre Familie unter einen Hut zu bekommen?
Im Beruf eines Bürgermeisters gibt es viele Abendtermine und auch an den Wochenenden stehen zahlreiche Verpflichtungen an. Sofern es möglich ist, binde ich meine Familie ein. Wir besuchen gerne Feste und Aktivitäten der Vereine und freuen uns immer, wenn wir gemeinsam teilnehmen können.
Und wenn Sie, was eigentlich kaum vorstellbar erscheint, auch mal Zeit für sich haben, was machen Sie dann?
Selbstverständlich bleiben auch Freiräume. Gelegentlich schnüre ich die Sportschuhe und bin als Jogger im Eppsteiner Wald oder im Bremthaler Feld unterwegs. Ich bin Fan der Frankfurter Eintracht und drücke seit meiner Kindheit dem Verein die Daumen.
Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für den 26.5.!
Die Fragen stellte Henning Quitzau, Vockenhausen
Das Interview ist im Eppstein-Journal erschienen. Hier können Sie das Eppstein-Journal als pdf-Datei öffnen.